BUND Rhein-Sieg-Kreis


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Pressemitteilung vom 22.05.2007

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Naturschutz im Naturschutzgebiet anerkennen und sichern!
BUND sieht keine Chancen für weiteren Sportplatz in der Meindorfer Siegaue


Sankt Augustin, 22.5.2007:
Seit wohl schon 15 Jahren wird darüber diskutiert, den bestehenden Sportplatz in Meindorf aus der Aue und damit aus dem Naturschutzgebiet zu verlegen. Das käme auch den Sportvereinen zu Gute, da der Platz wegen des Sieghochwassers oft monatelang nicht bespielt werden kann.

Die Verlagerung des Platzes hat die Stadt bislang jedoch weder vollzogen noch eingeleitet. Im Gegenteil: Einige sehr gute Alternativflächen am Ortsrand von Meindorf, etwa nördlich des Lichweges und der Johann-Quadt-Straße, wurden überbaut. Ob dieses Vorgehen der geordneten städtebaulichen Entwicklung entspricht, die das Baugesetzbuch einfordert und die eine zentrale Aufgabe der kommunalen Selbstverwaltung ist, ist fraglich.

Im Entwurf zum neuen Flächennutzungsplan sieht die Stadt abermals keine Verlagerung des Platzes vor.
Statt dessen beantragt sie nun, offenbar ohne jeden Realitätssinn, bei der unteren Landschaftsbehörde eine weitere Fläche im Hochwasserbereich der Sieg und im Naturschutzgebiet sportlich nutzen zu dürfen. Anstatt endlich den Sportplatz zu verlagern, will die Stadt die Sportnutzung jetzt verfestigen – ein kurioses Ansinnen!

Diesem Ansinnen tritt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, kurz BUND, entschieden entgegen. Zugleich weist der BUND auf gangbare Alternativen hin.
Naturschutzgebiete, daran erinnert der BUND, sind Vorrangflächen für den Arten- und Biotopschutz und kein Auffangbecken für all jene Nutzungen, die in der Stadtplanung übersehen worden sind. Formal ist die Sachlage nach Einschätzung des BUND daher ohnehin eindeutig, eine Befreiung für die beantragte Nutzung verstieße eindeutig gegen das Landschaftsgesetz NRW.

Zur Lösung des Problems um den Sportplatz schlägt der BUND vor, zügig Alternativflächen für den gesamten Sportplatz rechtlich zu sichern und die aktuell gewünschten Ausweichspielflächen bereits am neuen Standort vorzusehen. Evtl. benötige Umkleideräume könnten in Form eines Containers bereit gestellt werden – die jetzige Umkleideräume bieten schließlich auch keinen größeren Komfort.

Die mit der Verlagerung des bestehenden Platzes einher gehenden Kosten von angeblich 3 Millionen EURO hält der BUND für ein vorgeschobenes Argument der Stadt, nicht handeln zu müssen. Der Sanierungsstau am alten Sportplatz ist enorm, die jährlichen Reparaturkosten sind hoch, der Standard des Platzes zugleich sehr gering. Diese Aspekte müssen mit bedacht werden.

V.i.S.d.P. Achim Baumgartner
BUND Rhein-Sieg-Kreis
Steinkreuzstraße 14
53757 Sankt Augustin
Tel.: 02241- 2007566

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