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Obstblütenlandschaft Botzdorf-Hennesenberg – Obstsorten

Alte Bäume schützen

Alte Hochstamm-Obstbäume haben einen hohen Nutzen für Vögel und Insekten. Deshalb gilt es, das zu schnelle Absterben der alten Bäume aufzuhalten. Vor allem Verbiss durch Pferde muss vermieden werden. Als schnelle und einfache Maßnahme haben sich "Hosen" aus Maschendraht bewährt. Diese verhindern, dass die Pferde die Borke der Bäume schälen und diese damit abtöten.

Wo alte Bäume dennoch sterben, sollen sie auf den Wiesen verbleiben; denn auch Totholz bietet wertvolle Nahrung und Unterschlupf für Tiere.


Junge Bäume nachpflanzen

Jungbäume wiederum sollten nicht alle schlagartig in nur wenigen Jahren gepflanzt werden. Wir wollen schließlich eine ausgeglichene "Alterspyramide" aufbauen, so dass stets Obstbäume verschiedener Altersstufen vorhanden sind. Das stabilisiert den Bestand am besten. Bis Mitte des Jahres 2015 wurden trotzdem bereits an die 130 neue Obstbäume nachgepflanzt und regelmäßig betreut. Gepflanzt werden Äpfel, Pfirsiche, Zwetschgen, Birnen und Kirschen. Die Kirschen überwiegen deutlich, weil der Standort sich besonders gut für sie eignet.

"Gärten" für Kirsch- und Birnensorten

Ein besonderes Teil-Projekt ist der Erhalt seltener Kirschsorten. Hier arbeiten wir mit der Biologischen Station Rhein-Sieg zusammen. Von ihr beauftragte Kirschveredelungen finden in unserem "Garten" für Kirschsorten an der Essener Straße eine neue Heimat und können dort vergleichend nebeneinander gesichtet und erforscht werden. Die Vielfalt ist beeindruckend, da hier auch Brenn- und Saftkirschen stehen, deren Anblick aus der Landschaft schon fast verschwunden ist. Die Sorten haben so wunderbare Namen wie Maikirsche, Schöne aus Marienhöhe, Grolls Schwarze oder Großrote.


Blick auf den Kirschsortengarten an der Essener Straße im Jahr 2015

Eine weitere Fläche mit deutlich besserem Boden nutzen wir als "Garten" für Birnensorten. Das Nebeneinander verschiedener Sorten ist außerordentlich aufschlussreich und vermittelt eindrucksvoll die verschiedenen Wuchsbilder, das unterschiedliche Blühverhalten und die große Spannbreite der Früchte.

Biologische Vielfalt abzusichern und vorzuhalten, ist ein Anliegen auch in Bezug auf Obstsorten.

Teilfläche der Birnensortensammlung am Neuweg

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