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Solarpark Oberlar: Ein Beispiel ohne Vorbildfunktion
Troisdorf, 20.9.2009: Auch die richtige Idee, erneuerbarer Energien zu nutzen, kann falsch umgesetzt werden: Die Solaranlage in Oberlar ist dafür ein Beispiel. In einer Region mit dichter Siedlungsstruktur und entsprechend hoher Konkurrenz um Freifläche nun Solarmodule auf vormals landwirtschaftlichen Flächen zu plazieren, ist keineswegs zukunftsweisend, sondern lediglich eindimensional. Solche Projekte verschärfen ohne Not längst bestehende Konflikte, da sie Anderen wichtige Flächen entziehen: der Landwirtschaft, dem Arten- und Biotopschutz und dem Menschen für seine Erholungsbedürfnisse.
Es gibt in Deutschland und in Troisdorf genügend viele Flächen, die längst verbraucht sind: z.B. Dachflächen, Großparkplätze, Lärmschutzanlagen und Betriebsgelände der Gas- und Elektroumspannwerke.
Der BUND hatte sich in dem betreffenden Bauleitplanverfahren (B-Plan H 141) der Stadt Troisdorf im Februar 2009 mit einer Stellungnahme (http://www.bund-rsk.de/files/solar_2.pdf) beteiligt. Er zeigt sich nun verwundert, dass ihm bis heute noch keine Entgegnung auf seine Eingabe vorliegt, draußen im Gelände aber mit den Bauarbeiten begonnen worden ist. Das Baugesetzbuch sieht explizit die Mitteilungspflicht über das Beratungsergebnis im Bauleitplanverfahren vor (§ 3 (2) BauGB, "Die fristgemäß abgegebenen Stellungnahmen sind zu prüfen; das Ergebnis ist mitzuteilen.").
Nach Ansicht des BUND Sprechers ist es bedauerlich, das es der Stadt Troisdorf offenbar nicht gelingt, die gute Idee, regenerative Energien zu fördern, in eigener Anstrengung oder im Dialog mit den Bürgerverbänden wie dem SolarVerein Troisdorf e.V. oder dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland auch insgesamt zukunftsfähig und raumverträglich zu gestalten.
V.i.S.d.P.:
Achim Baumgartner (Vorsitzender)
BUND Rhein-Sieg-Kreis
Steinkreuzstraße 14
53757 Sankt Augustin
02241-2007566