BUND Rhein-Sieg-Kreis


Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü


Pressemitteilung vom 04.02.2007

Pressemitteilungen > 2007

Klimawandel: Endlich lokal handeln!
Politiker stecken Kopf in den Sand


BUND, Rhein-Sieg-Kreis, 4.2.2007: Die fortschreitende Klimaerwärmung, auf die der vierte UN- Klimabericht auf so eindrückliche Art und Weise hinweist, lässt auch den Rhein- Sieg- Kreis nicht kalt. Der Kreisverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) im Rhein- Sieg- Kreis macht daher aktuell auf einige lokale Anforderungen und Probleme in diesem Zusammenhang aufmerksam. "Wichtig ist es, dass gerade auch die Politiker vor Ort und die Kommunalverwaltungen ihre Entscheidungen an den neuen Anforderungen ausrichten. "Weiterhin den Kopf in den Sand zu stecken, verschärft nur die zunehmenden Konflikte und die Reparaturkosten", so Paul Kröfges, Vorsitzender des BUND.

Dreh und Angelpunkte sind nach Ansicht des BUND
1. der Umgang mit den Auen und
2. die lokale Regenwasserbewirtschaftung.

Denn die Niederschläge im rechtsrheinischen Kreisgebiet werden zunehmen und Starkregenereignisse häufiger. Auf die Zunahme der Niederschläge weist auch der jüngst veröffentlichte "masterplan :grün' Version 2.0." (S. 90) zur Regionale 2010 hin.

Auenentwicklung:
Es ist notwendig, die Gewässerauen soweit als irgend möglich zu sichern, zu erweitern und sogar zu prüfen, welche Straßen und Siedlungsflächen in Tallagen überhaupt langfristig wirtschaftlich weiter genutzt werden können. Die bisher als imaginäre Planungsgrenze eingesetzte HQ-100- Linie, also der Wasserstand, der statistisch nur alle 100 Jahre eintritt, reicht mit Sicherheit nicht aus. Das ergibt sich schon daraus, dass 100jährige Hochwässer inzwischen deutlich häufiger auftreten.

Viele Deiche sind aktuell reparaturbedürftig. Der Zeitpunkt ist also günstig, jetzt über veränderte Deichverläufe nachzudenken und zügig Retentionsräume zurückzugewinnen.
Genau dies behindern und erschweren aber zahlreiche Akteure in der Kommunalpolitik nach Kräften. Hier blockieren nach wie vor Klientelinteressen und schlichte Besitzstandswahrung ein zukunftsgerichtetes Fortkommen. Beispiele hierfür sind die Projekte in Buisdorf und Hoppengarten. Doch die Kommunalpolitik kann die erforderliche Entwicklung allenfalls verzögern und dadurch die Konflikte verschärfen und kostspieliger machen.

Regenwasserbewirtschaftung:
Unterstützt von der unteren Wasserbehörde trauen sich Kommunen immer noch, Regenwasser in Oberflächengewässer oder gar in Siefen einzuleiten. Diese Beseitungsvariante verschärft allerdings die Hochwasserproblematik, selbst bei gedrosselter Einleitung. Die Kommunen sind daher aufgerufen,
für ihre Gemeinden alternative Regenwasserkonzepte aufzubauen, die schlussendlich zu einer vollständigen Rückhaltung der Niederschläge auf dem Land führt. Dafür sind alle Instrumente einzusetzen, von der Dachbegrünung und Entsiegelung (geringerer Abfluss), der Versickerung auf dem Grundstück bis hin zu größeren Versickerungsbecken der Kommunen.

Das Ziel muss es sein, bis 2015 alle Regenwassereinleitungen in Oberflächengewässer auf nahezu Null zu reduzieren.
Auffallendes Negativbeispiel: Altniederpleis. Sankt Augustin leitet hier erhebliche Regenwassermengen in den Pleisbach ab, was dessen Hydraulik total überlastet.


Sollten Sie Interesse an der Zusammenarbeit zum Thema: "Klimawandel lokal" mit konkreten Einzelfällen haben [konkrete Retetionsflächenkonflikte, Einleitungsfälle, Baugebiete in und an der Aue, Artenschutzprobleme (zum Bsp. Kuckuck)], stehen wir mit Material gerne zur Verfügung.

V.i.S.d.P. und Ansprechpartner:

BUND Rhein- Sieg- Kreis
Achim Baumgartner
Steinkreuzstraße 14
53757 Sankt Augustin
Tel.: 02241-2007566

Startseite | Aktuelles | Themen + Projekte | Informatives | Über uns | Aktionsfotos | Ihre Unterstützung | Storchenmeldebuch | Spenden | Impressum / Datenschutz | Sitemap

Suche

Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü