BUND Rhein-Sieg-Kreis

Braunkohleabbau betrifft auch das Vorgebirge
BUND RSK solidarisiert sich mit dem Widerstandscamp in Jüchen

04.01.2007, Jüchen/ Rhein-Sieg-Kreis: Zwei Tage lang nahmen auch die beiden BUND-Vertreter Paul Kröfges und Achim Baumgartner aus dem Rhein-Sieg-Kreis am Widerstandscamp in Jüchen teil. Der Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in NRW besitzt im Abgrabungsfeld "Garzweiler II" eine 1 ha große Obstwiese, die nun im Zuge der Braunkohlegewinnung abgebaggert werden soll. Das neue Abbaugebiet "Garzweiler II" ist mit 4.800 ha hinsichtlich der in Anspruch genommenen Fläche sogar größer als der geplante Nationalpark Siebengebirge.

Die Verbindung zwischen Braunkohletagebau und dem Rhein-Sieg-Kreis ergibt sich durch den im Vorgebirge lagernden Quarzkies. Dieser wird nach Sachstand des BUND nämlich teilweise von RWE-Power für Sicherungsmaßnahmen im Zuge der Braunkohlegewinnung eingesetzt. Die enorme Grundwasserabsenkung von mehreren hundert Metern führt weiträumig zu schweren Störungen im Naturhaushalt. Damit z.B. das Naturschutzgebiet Schwalm-Nette nicht vertrocknet, muss es von RWE-Power künstlich bewässert werden, wozu Infiltrationsgräben aus Kies notwendig sind. Dabei kommt auch Kies zum Einsatz, der vorher im Vorgebirge abgegraben wird, weil eine Sicherung und Nutzung der im Abraum des Tagebaus lagernden Kiesvorkommen offenbar nicht erfolgt.

"Der Irrsinn der antiquierten Braunkohlenutzung zieht also weite Kreise,", kommentiert Achim Baumgartner die Verflechtungen, "sie reichen bis in das Vorgebirge und zerstören noch hier die Landschaft!".

Nähere Infos finden unter: http://www.bund-nrw.de/obstwiese_garzweiler.htm

V.i.S.d.P.:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Kreisverband Rhein-Sieg-Kreis
c/o Achim Baumgartner
Steinkreuzstraße 14
53757 Sankt Augustin
Tel.: 02241- 2007566