BUND Rhein-Sieg-Kreis


Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü


Pressemitteilung vom 03.09.2008 #2

Pressemitteilungen > 2008

BUND bedauert Halbherzigkeit der Kommunen beim Nationalpark


Rhein-Sieg-Kreis, 3-9-2008: Bei der jüngst erfolgten Zwangsversteigerung des Pleistalwerkes war es der Stadt Sankt Augustin offenbar nicht möglich, das Gelände in Birlinghoven für 375.000,- EURO zu ersteigern. So rückt die Möglichkeit, an dieser Stelle eines der Nationalparktore zu errichten und damit entscheidend zur touristischen Entlastung des geplanten Nationalparkes (NLP) beizutragen, in weite Ferne. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zeigt sich über das ausgebliebene Engagement der Stadt enttäuscht. Schließlich sei klar gewesen, dass die seit etlichen Monaten auch von der Stadt betriebene Idee eines Umweltbildungszentrums an dieser Stelle ganz bestimmt nicht ohne eigene (Vor-)Leistung der Stadt möglich werden würde. Das Nationalparktor in Birlinghoven wäre jedoch entscheidend gewesen, um wichtige Verkehrsströme zum Siebengebirge autobahnnah und frühzeitig abzulenken.

Doch die Stadt Sankt Augustin steht nicht allein, mit ihrer halbherzigen Haltung zum Nationalpark.
Die Stadt Bad Honnef treibt ihrerseits ohne Rücksicht auf die Nationalparkpläne die Vermarktung des Gewerbegebietes Am Dachsberg voran, das als Querriegel mitten in eine Waldverbundachse zwischen dem Siebengebirge und dem Westerwald hineingelegt wurde. Eine Kurskorrektur erfolgte trotz der neueren Nationalparkpläne bislang in keiner Weise.
Die Stadt Königswinter berät ihre bauliche Rahmenplanung für Stieldorf, Oelinghoven und Vinxel, ohne die mögliche Nachbarschaft eines Großschutzgebietes erkennbar zur Kenntnis zu nehmen, und die Stadt Bonn weist in unmittelbarer Grenzlage zum geplanten Nationalpark erst einmal weitere Bauflächen in Holtorf / Niederholtorf aus (B-Plan 8322-17).
Keine der Kommunen stellt sich bei ihren täglichen Entscheidungen wirklich auf die Kerninhalte der Nationalparkpläne ein oder wäre bereit, sich Zeit zu nehmen, um bestimmte Bauprojekte mit Blick auf das Nationalpark-Projekt zu überdenken oder zumindest bis zu einer NLP-Entscheidung aufzuschieben.

Der BUND beobachtet schon seit geraumer Zeit, dass die Kommunen an den Naturschutzzielen, die einen Nationalpark ausmachen, offenbar wenig eigenes Interesse haben. Vielmehr verstärkt sich der Eindruck, hier sollten Mitnahmeeffekte im Zuge des Nationalparkes genutzt werden, ohne dass die weitere Raumordnung an die zu erwartenden Veränderungen angepasst werden solle. Der gemeindliche Ansatz jedoch, von allem etwas haben zu wollen, könne nicht erfolgreich sein. Die Region laufe Gefahr, darüber die einmalige Chance einer glaubhaften Profilierung für die Gesamtregion zu verpassen, fasst der Vorsitzende des BUND RSK, Achim Baumgartner, das Problem zusammen.

Der BUND würde es bedauern, wenn durch das Handeln der Kommunen die positiven Wirkungen ausblieben, die ein Nationalpark für die Entwicklung der Lebensqualität in unserer Region und zur Sicherung einer gesunden und vielgestaltigen Umwelt haben könnte.

V.i.S.d.P.:
BUND Rhein-Sieg-Kreis
Achim Baumgartner
Steinkreuzstraße 14
53757 Sankt Augustin
02241 2007566

Startseite | Aktuelles | Themen + Projekte | Informatives | Über uns | Aktionsfotos | Ihre Unterstützung | Storchenmeldebuch | Spenden | Impressum / Datenschutz | Sitemap

Suche

Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü