BUND Rhein-Sieg-Kreis

Naafbachtal: Dem Adlerfarn ging es an den Kragen

Lohmar, 2.6.2007: Absolutes Glück mit dem Wetter hatten die fast zehn Naturschützer in Lohmar, als sie am Samstag (2.6.) zur Tat schritten. Bei schönstem Sonnenschein griffen sie zu Sense und Balkenmäher, um einen südexponierten Hang im Naafbachtal von Adlerfarn zu befreien. Gegen diese wüchsige, alles andere verdrängende, über zwei Meter hoch wachsende Pflanze wehren sich die Bürgerinitiative zum Erhalt des Naafbachtales und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) schon seit mehreren Jahren.

Die Bemühung zeigt inzwischen Erfolg. Nur noch schwache Triebe schickt dieser invasive, Ausläufer bildende Farn ans Licht und die bunte Wiesenvegetation erholt sich merklich. Wiesenmargerite und Fette Henne erobern sich ihr altes Terrain zurück.

Die Aufgabe, den Adlerfarn aus der Fläche zu vertreiben, gelingt nur durch regelmäßiges Mähen über mehrere Jahre hinweg, das im Wechsel die ehrenamtlich Aktiven (im Sommer) und die Biologische Station im Rhein-Sieg-Kreis (im Herbst) übernehmen.

Der Aufwand, an manchen Stellen das Treiben des Adlerfarnes zu unterbinden, ist angemessen, denn baumfreie Südhänge sind im Naafbachtal selten. Sie spielen als Sonderlebensraum im ansonsten feuchten Wiesental mit den meist unmittelbar angrenzenden schattigen Wäldern eine wichtige Rolle. Eidechsen und Schlangen nutzen solche Lichtblicke als Sonnentankstelle und zahlreiche Insekten finden hier zusätzliche Nahrung in Form eines besonderen Blütenangebotes.

Die Naturschützer sichern mit ihrer Arbeit einen Teil extensiv gepflegter Kulturlandschaft, der anderenfalls wie viele andere Grenzertragsstandorte der Landwirtschaft einfach unter Farn und später unter aufkommenden Gehölzen verschwinden würde.

Fotos zur Pressemitteilung gibt es hier: Aktionsfotos

V.i.S.d.P.
Achim Baumgartner
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