BUND Rhein-Sieg-Kreis

BUND erinnert an Wildrettung bei der Wiesenmahd

Große Schläge, schnelle, leistungsstarke Traktoren und breite Kreiselmähwerke erschweren die Rücksichtnahme auf Wildtiere in der Wiese während der Wiesenmahd. Umso wichtiger ist es daher, Vorsorgemaßnahmen zum Schutz der Wildtiere zu ergreifen. Darauf weist der BUND Rhein-Sieg-Kreis hin. Um große Wildtiere, vor allem Rehe, zu retten, bestehen viele Möglichkeiten. Hilfreich sind z. B. Störungen am Tage vor der Mahd, also die Suche mit dem ausgebildeten Hund, das Anmähen der Wiese oder das Aufstellen von Flatterbändern, also einfachen Scheuchen. Sie verleiten Rehe oft dazu, nachts die Wiese vor der Mahd ganz zu verlassen.

Während der Mahd selbst sollte das Vorbaugerät des "Wildretters" selbstverständlich sein. Die vor dem Mähwerk laufenden Ketten scheuchen die sich sonst duckenden Tiere auf oder zeigen über Wärmebildsensoren die Tiere rechtzeitig an.

Ebenso ist es wichtig, die Flächen tatsächlich von innen nach außen zu mähen und damit den Tieren die Flucht in noch hochwüchsige, ungemähte Flächen zu ermöglichen. Trotz der inzwischen für Flächen größer 1 Hektar vorgegebenen gesetzlichen Regelung im Landesnaturschutzgesetz (§ 4) hat sich dieses Verfahren noch nicht generell als Verfahren der Wahl überall herumgesprochen.

Dagegen führt eine Mahd von außen nach innen dazu, dass die ausweichenden Tiere in der entstehenden Insel noch ungemähten Grases eingeschlossen und schließlich, mit der schlussendlichen Mahd der Insel, doch noch mit dem Mähwerk getötet werden.

Der BUND empfiehlt darüber hinaus, eine möglichst langsame Fahrzeuggeschwindigkeit während der Mahd und eine stärkere Nutzung der deutlich tierschonenderen Messerbalkenmähwerke sowie eine möglichst hohe Schnitthöhe von z. B. 15-20 cm. Auf diese Weise haben auch kleinere Tiere wie Vögel, Frösche, Mäuse und Eidechsen eine Chance, die Grasernte zu überleben.

V.i.S.d.P.:
BUND-Kreisgruppe Rhein-Sieg
Achim Baumgartner (Sprecher)
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