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HIT Umweltstiftung fördert Arnika und Färber-Scharte
Rhein-Sieg-Kreis, 22.2.2018: Die HIT Umweltstiftung fördert in diesem Jahr ein BUND-Projekt zur Förderung von Arnika und Färber-Scharte im Rhein-Sieg-Kreis. Diese in der Region extrem seltenen zwei Pflanzenarten drohen auszusterben und sind inzwischen durch Baugebiete und landwirtschaftliche Nutzung auf sehr sehr wenige Kleinststandorte zurückgedrängt worden. Ziel der BUND-Kreisgruppe Rhein-Sieg ist es daher, das genetische Material dieser wenigen Pflanzen zu sichern und im Rhein-Sieg-Kreis auf weiteren geeigneten Naturstandorten zu etablieren. Dadurch wird das Risiko des endgültigen Aussterbens deutlich gemindert und der genetische Schatz der lokalen Populationen gesichert. Entsprechend dankbar ist der Sprecher der BUND-Kreisgruppe, Landschaftsarchitekt Achim Baumgartner, über die Förderzusage der Stiftung. "Der allgegenwärtigen, oft völlig unnötigen Zerstörung der Natur müssen auch positive Bausteine entgegengesetzt werden!".
Arnika (Arnica montana) Foto: Biologische Station Bonn/Rhein-Erft
Als Ansiedlungsflächen für diese sehr unterschiedlichen Arten mit verschiedenen Standortansprüchen setzt der BUND eigene Grundstücke in verschiedenen Naturschutzgebieten ein, so dass die ausreichende Betreuung und langfristige Sicherung der Standorte gewährleistet ist. Während Arnika (Arnica montana) eine bekannte Heilpflanze magerer, saurer Standorte – z.B. der Borstgrasrasen – ist, benötigt die sehr viel plastischere Färber-Scharte (Serratula tinctoria) feuchtere Standorte. Typisch ist sie für erst spät im Jahr gemähte Pfeifengraswiesen, sie gedeiht aber auch auf einigen anderen Standorten und im lichten Wald.
Fachkundig unterstützt wird der BUND bei seinen Schutzanstrengungen von der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft, die im Bonner Stadtgebiet bereits seit mehreren Jahren diesen Ansatz des Artenschutzes für Arnika und Färber-Scharte verfolgt und dem BUND die autochthonen Pflanzen aus eigener Vermehrung liefert. "Wir begrüßen es sehr, dass wir auf diese Weise weitere Flächen in das Schutzprojekt einbeziehen können!", freut sich Dipl.-Biologin Monika Hachtel von der Bonner Biologischen Station.
Das Artenschutz-Projekt ist eingebunden in die Aktivitäten des BUND zum Schutz der Wiesen und Weiden im Rahmen des von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen (SUE) geförderten regionalen Wiesen- und Weidenzentrums des BUND Rhein-Sieg. Es hat zum Ziel, den Blick für die Artenvielfalt des Grünlandes zu schärfen und den allgegenwärtigen Verlust der Artenvielfalt sichtbarer zu machen.
V.i.S.d.P.:
BUND-Kreisgruppe Rhein-Sieg
Achim Baumgartner (Sprecher)
Steinkreuzstraße 10/14
53757 Sankt Augustin
02241 145 2000
Färber-Scharte (Serratula tinctoria) Foto: Biologische Station Bonn/Rhein-Erft