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Baumpieper erreicht die Quarzgrube in Brenig!
Rhein-Sieg-Kreis, 3.6.2013: Die Pflegemaßnahmen des BUND Rhein-Sieg in der Quarzgrube in Bornheim-Brenig, einem Gemeinschaftsprojekt des BUND und des Vogelschutz-Komitees, zeitigen weiterhin gute Naturschutz-Erfolge. So konnte nun der Baumpieper (Anthus trivialis) nachgewiesen werden, der bei der Erfassung im Jahr 2011 im ersten Jahr nach der Freistellung der ehemaligen Kiesabbaufläche noch fehlte.
Der Bestand des Baumpiepers geht in Nordrhein-Westfalen seit Jahren drastisch zurück. Er wurde daher in der Roten Liste der Vögel in NRW 2010 hochgestuft und wird dort inzwischen als "gefährdet" geführt. Er steht damit in derselben Gefährdungsklasse wie die
Waldschnepfe, die Feldlerche oder die Waldohreule.
Der Baumpieper brütet am Boden. Je weniger er dort gestört wird, desto erfolgreicher kann er sein Brutgeschäft abschließen und sich erfolgreich vermehren. Als Lebensraum bevorzugt er offene Heiden und Moore mit einzelnen Bäumen, die für den Singflug wichtig
sind. Typisch ist der Baumpieper für die großen Heideschutzgebiete wie die Wahner Heide. In der Landschaft der modernen Landwirtschaft findet die Art dagegen kein Auskommen mehr. Das dort großflächig geschaffene zu hohe Nährstoffniveau schafft eine
dichte und üppige Vegetation, die dem Vogel, der am Boden seine Insektennahrung sucht, kein Fortkommen erlaubt. Zugleich verschwinden die Insekten aus den einheitlichen, artenarmen und im Unterwuchs schattigen Wiesen.
v.i.S.d.P.:
BUND Rhein-Sieg-Kreis
Achim Baumgartner (Sprecher)
Steinkreuzstraße 10/14
53757 Sankt Augustin
Tel.: 02241 – 145 2000
Die Quarzgrube in Brenig bietet eine ideale Landschaft für den Baumpieper.