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BUND hat 2013 viel erreicht!
Der BUND Rhein-Sieg-Kreis arbeitet für den Frieden mit der Natur
Rhein-Sieg-Kreis, 27.12.2013:
Für den Naturschutz hat die BUND-Kreisgruppe Rhein-Sieg in diesem Jahr viel erreicht.
In ihrem Jahresbericht gibt die Kreisgruppe schlaglichtartig einen Überblick über ihre Arbeit: Sie erhielt Förderzusagen im Umfang von etwa 200.000 Euro für Naturschutzprojekte. Die von ihr betreuten Flächen wuchsen im Jahr 2013 um etwa 14 Hektar auf deutlich über 50 Hektar. Vier Stellen konnten mit Bundesfreiwilligen besetzt werden. Daneben gibt es unzählige Angebote und Erfolge im Rahmen des BUND-Veranstaltungsprogrammes, das 36 Veranstaltungen umfasste. Tausende gerettete Amphibien, hunderte fliegende Maculinea-Falter, geschützte Biotope und blühende Wiesen sind ein direktes Ergebnis dieser Arbeit.
Solche Zahlen belegen, dass die BUND Kreisgruppe mit viel Engagement selbst Verantwortung für konkrete Projekte und Naturschutzarbeit übernimmt. Aus der Geschäftsstelle in Sankt Augustin heraus entwickelt der Naturschutzverband mit Nachdruck lokale Naturschutzprojekte vor unserer Haustüre.
Gleichzeitig scheut sich das Team in der Kreisgruppe auch nicht, Fehlentwicklungen im Rhein-Sieg-Kreis offen anzusprechen und sich in den behördlichen Beteiligungsverfahren zu Wort zu melden. In über dreißig Verfahren hat der BUND Rhein-Sieg-Kreis auch in diesem Jahr wieder Stellungnahmen ausgearbeitet und für bessere Konzepte geworben.
Krasse Fehlentscheidungen kann aber auch der BUND oft nicht verhindern, wenn der behördliche Naturschutz gesetzlich verbriefte Rechte der Natur nicht selbst durchsetzt. Die Reaktivierung des oberen Eselsweges in Königswinter, der Erhalt des Meindorfer Sportplatzes, der im Naturschutzgebiet Siegaue liegt und sich als extremer Hemmschuh der Auenentwicklung erweist, die Aufgabe des Ziels, den Mondorfer See in Niederkassel als Naturschutzgebiet auszuweisen, oder die Planung eines Golfplatzes in Bornheim mitten im Lebensraum der vom Aussterben bedrohten Wechselkröte sind Beispiele für Fehlentwicklungen, die dem heutigen Stand des Naturschutzrechts und dem Wissen um das Artensterben nicht mehr entsprechen. Die Naturschutzziele werden eben in den Kommunen nicht wie Verkehrskonzepte oder Baugebiete als öffentlicher Belang verstanden und tatkräftig umgesetzt, sondern vor allem als Hindernis bei anderen Planungen empfunden. Bestenfalls ist Naturschutz ein Lückenfüller und Platzhalter, bis andere Interessen stärker werden. „Da fällt es schwer, ehrenamtliche Ressourcen für Naturschutzprojekte zu entwickeln, wenn die professionelle Zerstörung der Natur stets schneller voranschreitet als deren Wiederaufbau.“ bedauert Achim Baumgartner, Sprecher der Kreisgruppe.
Wenn sich in der BUND-Kreisgruppe trotzdem zwischen 60 oder 70 Menschen regelmäßig aktiv für die Natur vor ihrer Haustüre einsetzen, dann aus der tiefen Überzeugung heraus, dass hier Not am Manne und an der Frau ist, weil sonst Heimat und Naturschutz nur noch Begriffe ohne Inhalt zu werden drohen. Denn behördlicher Naturschutz findet oft noch nicht einmal in den Schutzgebieten statt. Dafür sind die völlig übernutzte Siegaue oder der obere Eselsweg traurige Beispiele. "Vom Frieden mit der Natur sind wir noch weit entfernt.", so Achim Baumgartner.
v.i.S.d.P.:
BUND Rhein-Sieg-Kreis
Achim Baumgartner (Sprecher)
Steinkreuzstraße 10/14
53757 Sankt Augustin
Tel.: 02241 - 145 2000