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BUND sichert Obstbaumblüte im Vorgebirge

Bornheim, 23.8.2013: In den letzten beiden Jahren wurden vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) im Vorgebirge zahlreiche alte Kirschbäume gesichert und bereits 75 neue Obstbäume gepflanzt. Durch viele kleine Aktionen wurden auf inzwischen acht Grundstücken so genannte Streuobstwiesen neu angelegt. Ein guter Anlass für den BUND, entsprechend Bilanz zu ziehen.

Früher war der Vorgebirgshang berühmt für seine Obstblütenlandschaft. Insbesondere zur Blütezeit wurden Wanderungen organisiert. Sogar die Köln-Bonner-Eisenbahnen (heute Linie 18) warben zur Obstblütezeit mit Plakaten für eine Fahrt ins Vorgebirge. Leider sind seitdem viele Obstbaumanpflanzungen verschwunden.

"Unser Anliegen war es zunächst, die Altbestände der Obstbäume zu erhalten", erklärt Andreas Owald von der Ortsgruppe Bornheim, "denn viele der noch verbliebenen Streuobstwiesen befanden sich in einem desolaten Zustand. Deshalb wurden von uns zahlreiche alte Kirschbäume gegen den Verbiss von Pferden geschützt."

Neben Kirsch- und Birnbäumen wurde mit der "Kernechten vom Vorgebirge" auch einer alte Pfirsichsorte wieder Raum gewährt. Die "Kernechte vom Vorgebirge" ist eine Pfirsichsorte, die in unserem Raum gute Erträge erbringt und auch gut schmeckt. Wegen der geringen Lagerfähigkeit gelangt die Sorte leider kaum in den Handel.

Streuobstwiesen bieten vielfältigen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum, bei guter Pflege der Streuobstwiese kann die Artenvielfalt erhöht werden. Vielen Tieren, welche auf der Roten Liste stehen, kann hier ein Lebensraum geboten werden. Insbesondere Vögel, Käfer, Schmetterlinge und Kleinsäuger profitieren von dem reichhaltigen Angebot an Höhlen, Blüten und herabfallenden Früchten. Besonders Steinkäuzchen, Gartenrotschwänzchen und Bilche sind als Nutznießer herauszuheben.

Neben der Artenvielfalt für Tier- und Pflanzenarten ist aber auch der Erhalt der Obstsortenvielfalt bedeutsam. Allein die Marktsorte "Golden Delicious" ist an rund 60% aller Apfelzüchtungen der letzten 80 Jahre beteiligt. Deshalb ist es wichtig, im Gegenzug die Eigenschaften der "alten Sorten" als Gen-Pool zu erhalten.

In den nächsten Jahren werden nach und nach zahlreiche weitere Anpflanzungen hinzukommen. Zu bemerken ist dabei - so Andreas Owald -, "dass unsere Anpflanzungen eigenständige, zusätzliche Investitionen in den Naturschutz sind, denn die Mittel dafür stammen nicht aus Ausgleichsmaßnahmen. Sie werden also nicht durch Natur zerstörende Baumaßnahmen an anderer Stelle 'verrechnet'".


Für die Betreuung der Flächen steht in Bornheim eine Gruppe von ehrenamtlichen Mitgliedern und interessierten Bürgern bereit, um die notwendigen Arbeiten zu verrichten. Neben dem Bewusstsein, mit der Pflege der Streuobstwiesen Natur und Kulturlandschaft zu schützen, belohnen sie nach ein paar Jahren so manchen Arbeitseinsatz mit einer Ernte.

Wer gerne mithelfen möchte, der kann sich auf der Internetseite www.bund-rsk.de informieren oder mit Andreas Owald (02222 - 5518) Kontakt aufnehmen.



v.i.S.d.P.:
BUND Rhein-Sieg-Kreis
Andreas Owald (BUND Bornheim)
Bendenweg 6
53332 Bornheim
Tel.: 02222 - 5518


Achim Baumgartner (Sprecher)
Steinkreuzstraße 10/14
53757 Sankt Augustin
Tel.: 02241 - 145 2000


Alte und junge Obstbäume im Vorgebirge

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