BUND Rhein-Sieg-Kreis

Dohlen bewohnen wieder den Rhein-Sieg-Kreis!

Rhein-Sieg-Kreis, 11.06.2013: Nach weiträumiger, jahrzehntelanger Abwesenheit haben sich in vielen Orten im Rhein-Sieg-Kreis die Dohlen (Corvus monedula) neu ansiedeln können. Feste Dohlengruppen gibt es inzwischen wieder in Siegburg, Bornheim und Sankt Augustin. So sind der Bahnhof Siegburg/Bonn oder die Martinuskirche in Niederpleis Orte, an denen Dohlen recht zuverlässig beobachtet werden können.

Die regionale Entwicklung passt in den allgemeinen Trend. Die Art nimmt in Nordrhein-Westfalen insgesamt zu. Etwa 50.000 Brutpaare gibt es derweil in NRW. Da in Deutschland insgesamt aber nur etwa 100.000 Brutpaare existieren, relativiert sich diese Zahl. Die Dohle ist somit wie der Steinkauz und der Rotmilan eine der "Verantwortungsarten" in unserem Bundesland, unser Umgang mit den Arten entscheidet wesentlich über den Bestand in ganz Deutschland.

"Wir begrüßen den positiven Trend der Dohle im Rhein-Sieg-Kreis", freut sich Achim Baumgartner, Sprecher des BUND Rhein-Sieg-Kreis, denn "positive Meldungen sind im Naturschutz leider eher die Ausnahme."

Obwohl Dohlen auch in alten, parkartigen Laubwäldern brüten, ist uns dieser schöne, relativ kleine Rabenvogel mit seinen blauen Augen vor allem als typischer Bewohner der Kirchplätze und Burgen bekannt. Dort zeigt er seine Flugkunst in den Luftwirbeln der hohen Türme und Mauern, in denen er Nischen und Höhlen zur Brut nutzt. Anpassungsfähig wie er ist, brütet er jedoch genauso in Schornsteinen oder in anderen Nischen in Brücken und größeren Bauwerken. Wichtig sind Wiesen und Parks im Umfeld, damit es auch bei der Nahrungssuche nach Würmern und Larven klappt. Dohlen sind sehr gesellige Vögel, die stets in Gruppen auftreten. Sie erweisen sich als außerordentlich intelligente und soziale Tiere.

v.i.S.d.P.:
BUND Rhein-Sieg-Kreis
Achim Baumgartner (Sprecher)
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