BUND Rhein-Sieg-Kreis

Cannabis-Anbau in Bornheim vereitelt
Überraschung im Naturschutzgebiet Quarzgrube Brenig

Bornheim-Brenig/Botzdorf, 10.6.2013: Am 5.6.2013 haben Mitglieder des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und des Landschafts-Schutzvereins Vorgebirge zwei junge Männer in einer Cannabis-Anpflanzung inmitten der Grube erwischt. Die Plantage mit kleinem Gewächshaus, Regenauffangbecken, Sichtschutz aus gefällten Bäumen und sorgsam gepflegten Cannabispflanzen lag versteckt in einem verbuschten Teil der Grube. Umso überraschter waren die jungen Männer von ihren unangekündigten Besuchern.

Der vorgefundene umfangreiche Werkzeug- und Ausrüstungsbestand inklusive Sägen, Schubkarre und Leiter ließ auf ein langfristig angelegtes Projekt schließen. Die Polizei nahm sich der Hanfpflanzen an und stellte weitere Beweismittel sicher. Die Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz sind aufgenommen, den Männern droht eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren. Der BUND als Eigentümer der Grube behält sich eine Anzeige wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch vor.

Die Quarzsandgrube Brenig wurde nach jahrzehntelangen Anstrengungen im Jahr 2010 aus dem Bergrecht entlassen. Der BUND hat die Grube käuflich erworben. Kauf und Biotopschutzmaßnahmen wurden u.a. durch die NRW-Stiftung für Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege finanziell gefördert. In der Grube sind verschiedene Lebensraumtypen für Pflanzen und Tiere entstanden, die anderenorts bedroht sind. Ausführliche Informationen kann man auf der Webseite www.quarzgrube-brenig.de erhalten.

Auch aufgrund dieses neuesten Vorkommnisses wird der BUND wieder verstärkte Kontrollen in der Grube durchführen. Da die Grube Privatbesitz ist und zudem als Naturschutzgebiet für die Öffentlichkeit durch Schutzverordnung gesperrt ist, müssen angetroffene Personen in jedem Fall mit einer Anzeige rechnen.

v.i.S.d.P.:BUND Rhein-Sieg-Kreis
Klaus Benninghaus (Vorstandsmitglied BUND-RSK)
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