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Eselsweg: Trassenfestlegung verfrüht
Siebengebirge, 25.11.2011: Nach Einschätzung des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist eine Festlegung der abschließenden Wegeführung im Falle des zur Zeit gesperrten oberen Eselsweges vor Abschluss vertiefender Alternativenprüfungen verfrüht. Die artenschutzrechtlichen Vermeidungsgebote und die Entwicklungsgebote für das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Siebengebirge verlangten eine dezidierte und nachvollziehbare Bewertung möglicher Alternativen. Auch sei es sicherlich empfehlenswert, das Landesumweltministerium (MKULNV) als erhofften Geldgeber einer Felssanierung vom Flächeneigentümer mit in die Überlegungen einzubeziehen.
Achim Baumgartner, Sprecher der BUND-Kreisgruppe, wolle vor diesem Hintergrund auch eine Variante "Eselsweg" zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht ausschließen, er dränge jedoch wie sein Königswinterer Kollege, Dr. Franz-Friedrich Rohmer, auf eine rational und gemäß den gesetzlichen Vorgaben gebotene Entscheidungsfindung mit klar umrissenen Prüfschritten. Die dafür benötigten Daten seien erkennbar noch nicht vorhanden.
Grundsätzlich würde der BUND eine Verlegung des oberen Eselsweges begrüßen. Er erwartet davon für den Naturschutz einen deutlichen Fortschritt in dem für den Tourismus so breit und intensiv erschlossenen Schutzgebiet internationaler Bedeutung. Das bloße Recht der Gewohnheit sei im Vergleich und für sich genommen ein eher schwaches Argument, um den Eselsweg als einzige mögliche Trasse wieder durchsetzen zu wollen.
Im Übrigen vermisst der BUND eine Beteiligung des Landschaftsbeirates in der Phase der Meinungsfindung. Der Beirat sei ein Beratungsgremium der Landschaftsbehörde und kein Gremium, das lediglich mit fertigen Ergebnissen konfrontiert werden sollte. Ihm sei der notwendige Beratungsraum auch tatsächlich zu gewähren.
V.i.S.d.P.:
BUND Rhein-Sieg-Kreis
Achim Baumgartner (Sprecher)
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