BUND Rhein-Sieg-Kreis


Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü


18.08.2010 - Freibadwiese als Freiraum erhalten

Pressemitteilungen > 2010

Freibadwiese als Freiraum erhalten -
BUND verweist auf den Biotopverbund und den Wert des Stadtgrüns
Stadtpark statt Bebauung

Bornheim, 18.8.2010: Im Streit um die Bebauung der Freibadwiese in Bornheim meldet sich jetzt auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zu Wort. Er erinnert mit Nachdruck an den Wert auch der Freibadfläche für den Biotopverbund entlang des Bornheimer Baches. Der Sprecher des BUND Rhein-Sieg, Achim Baumgartner, verweist auf die Biotopverbunddarstellung des Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV). Dort wird der Bachkorridor als landesweit bedeutender Verbundkorridor dargestellt. Dabei sei klar, dass die angrenzende Freibadwiese, gerade auch wegen der nur extensiven Gesamtnutzung, den sehr schmal dargestellten Korridor stärke und gemeinsam mit anderen Grüninseln entlang des Baches überhaupt erst funktionsfähig mache. Nur den Bach als enges grünes Band zu erhalten, reiche daher keinesfalls aus, zu groß wären die ständigen Störungen der Tiere durch die Nutzungen an den Rändern, die Verbundwirkung 'risse ab'. Der BUND tritt deshalb dafür ein, die Freifläche des Freibades zu erhalten und nicht zu bebauen. "Anstatt den Biotopverbund durch Bornheim zu verschlechtern, sollte er vielmehr durch zusätzliche Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen gestärkt und wieder verbessert werden", regt der BUND an, denn die Vernetzung der Biotope untereinander sei eine der notwendigen Voraussetzung, um das bundesweite Artensterben zu stoppen. Ganz konkret hat der BUND dabei auch die Quarzgrube Brenig im Blick. Schließlich wird dieses Naturschutzgebiet über den Grünkorridor entlang des Bornheimer Baches mit dem Rheintal verbunden.

Ein weiteres Argument für den Schutz der Freibadwiese ist deren Bedeutung für die Naherholung der Bornheimer Bevölkerung. Es sei, so der BUND, einfach wichtig, ausreichend viele Grünflächen zu erhalten, die auch tatsächlich für Naherholungsansprüche genutzt werden können. Diese Flächen im Siedlungsbestand nach und nach zu zerstören und die Erholungsbedürfnisse der Menschen auf unbenannte, entferntere Freiflächen im Außenbereich zu verweisen, sei städtebaulich keine gute Lösung. Orte sollen ja selbst lebens- und liebenswert sein, nicht nur ihre Umgebung.
Die Bebauung der Freiflächen im Siedlungsbestand, also von Spiel- und Bolzplätzen, Gemeindewiesen, Liegewiesen usw. sei eine schlechte Tradition der Kommunen, so Achim Baumgartner. Damit könne kurzfristig zwar Geld verdient werden, die Anforderung des Baugesetzbuches, in der Stadt selbst die Grundbedürfnisse der Bewohner zu befriedigen, werde aber nicht mehr ausreichend beachtet. Für ein gutes Kleinklima, für nutzbare wohnungsnahe Erholungsflächen, zur Minderung des Feinstaubs und des Lärms usw. sei ausreichend viel Grün IN der Stadt unverzichtbar.

Als Kompromiss könne man darüber nachdenken, die Freibadwiese als Stadtparkfläche außerhalb der Freibadsaison zugänglich zu machen, dadurch werde sie z.B. für die Senioren des angrenzenden Seniorenheimes mit nutzbar. Eine Bebauung sei aber besonders störend.

V.i.S.d.P.:
BUND Rhein-Sieg-Kreis
Achim Baumgartner (Sprecher)
Steinkreizstraße 14
53757 Sankt Augustin
Tel.: 02241 2007566


Startseite | Aktuelles | Themen + Projekte | Informatives | Über uns | Aktionsfotos | Ihre Unterstützung | Storchenmeldebuch | Spenden | Impressum / Datenschutz | Sitemap

Suche

Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü