BUND Rhein-Sieg-Kreis

SPERRFRIST 7.4.2010
Feuerstelle, Eternit- und Bitumenreste -
ordnungsmäßer Rückbau am Rosentaler Bach?

Hennef-Lanzenbach, 7.4.2010: Eine neue große Feuerstelle in unmittelbarer Nähe zum Rosentaler Bach, zerbrochene Eternitplatten, verstreute Fetzen von Bitumenbahnen und abertausende herum liegende Bruchstücke ehemaliger Wohnlauben. Das Gelände des Campingplatzes Lanzenbach gleicht einem Schlachtfeld.

Die Kreisgruppe des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die die Stadt Hennef und die Kreisverwaltung bereits im November 2009 erstmalig auf die unbefriedigende Situation am Rosentaler Campingplatz in Hennef-Lanzenbach aufmerksam gemacht hatte, ist über den aktuellen Zustand im Gelände entsetzt. Während im November die baufälligen und verwahrlosten Lauben noch teilweise standen, sei nun der weitere Abriss mit schwerem Gerät vorgenommen worden. Dadurch sind die verschiedensten Materialien wild vermischt und Müll über das gesamte Gelände verbreitet worden. "Das hier ist in unseren Augen kein geordneter Rückbau, sondern eine riesige Sauerei!", ärgert sich der Sprecher der Umweltschützer, Achim Baumgartner. Der BUND bittet daher die Kreisverwaltung in Siegburg erneut um Unterstützung, um die Lage vor Ort zu überprüfen. Dabei weist der BUND besonders auf die große neue Feuerstelle am Bachufer und die verstreut liegenden gefährlichen Abfälle wie Eternit und Bitumenbahnen hin. All zu leicht könne hier mit etwas Erde ein Mantel des Verdeckens ausgebreitet werden und dann sei die Beweissicherung schwierig, so der BUND, der eine geordnete Entsorgung der gefährlichen Stoffe und der übrigen Abfälle sichergestellt sehen will.

Der BUND sieht das gesamte Projekt des geplanten Wochenendwohnens am Rosentaler Bach kritisch. Er schlägt daher vor, den rechtskräftigen Vorhabenbezogenen Bebauungsplan V 14.1 "Wochenendplatz Lanzenbach" für das Rosentaler Bachtal aufzuheben und die Wochenendnutzung an dieser Stelle insgesamt zurück zu nehmen. Die von der Stadt bereits genehmigten Abschnitte erhielten dann lediglich eine Art Bestandsschutz. Ein langfristiger Rückbau der gesamten Anlage würde dem sensiblen Standort unmittelbar am Bach und am Naturschutzgebiet gelegen, am besten gerecht werden."

V.i.S.d.P.:
BUND Rhein-Sieg-Kreis
Achim Baumgartner (Sprecher)
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